Rückblick auf besondere Ereignisse
Ein Grund zum Feiern - Bernhard ist 60!
Am 16. Mai war es endlich so weit: Bernhard feierte seinen 60. Geburtstag. Schon Monate im Voraus hatte er sich auf diesen besonderen Tag gefreut. Die große Party mit über 60 Gästen konnte beginnen. Überall schmückten bunte Wimpel den Raum, und auf dem Tisch standen viele leckere Köstlichkeiten bereit. An einem Stand konnten sich die Gäste am Glücksrad versuchen und tolle Preise gewinnen. Besonders schön war die musikalische Untermalung durch eine Band mit zwei Musikern. Gemeinsam mit Bernhard und anderen Bewohner*innen sorgten sie für eine unvergessliche Feier. Die Party war ein großer Erfolg – vielen Dank an alle Helfer*innen und natürlich an unseren Bernhard!
Besuch in der L’Arche Punla – Ein Erfahrungsbericht von Jeannine
Im April besuchte unsere Verwaltungsleiterin Jeannine die L’Arche Punla in Manila, Philippinen. Hier ihr Bericht:
Als ich Mitte April auf den Philippinen war, kämpfte Asien mit einer Hitzewelle, und die Temperaturen lagen ständig über 40 Grad. Die ersten Tage verbrachten wir in Manila, der Hauptstadt der Philippinen, und nutzten die Gelegenheit, die Arche Punla zu besuchen. Manila ist eine der 17 Städte und Gemeinden, die zusammen die 636 Quadratkilometer große Region Metro Manila bilden. Die Gesamtstadt zählt rund 25 Millionen Einwohnende, und der Verkehr dort ist besonders chaotisch.
Maira, die Leiterin der Arche Punla, hatte uns vor dem Verkehr gewarnt. Laut Google Maps hätten wir nur 30 Minuten gebraucht, aber der philippinische Verkehr machte aus der halben Stunde 1,5 Stunden. Vorbei an Slums, Hochhäusern, stillenden Frauen am Straßenrand und bettelnden Kindern erreichten wir schließlich die Arche.
Dort wurden wir herzlich von Maira und Luella, einer Bewohnerin, empfangen. Die Arche befindet sich in einer geschlossenen Community, und um hineinzugelangen, mussten wir einen Checkpoint passieren. Das Viertel war einladend geschmückt, mit Fahnen, ähnlich wie bei uns an Fasching. Ein Gartentor mit dem Arche-Logo zeigte uns den Weg. In der Arche leben sechs Bewohner und vier Assistenten in zwei Häusern, während elf weitere Bewohner*innen außerhalb wohnen. Alle Bewohner haben eine geistige Behinderung und finden hier ein neues Zuhause.
Wir erhielten eine Führung durch die Anlage von Luella, Maira und Kim, der Hausleitung. Aktuell lernen sie dort, professionell Pandesal (ein traditionelles Brot) zu backen und probieren Urban Farming aus, um Produkte im Viertel zu verkaufen und etwas Geld zu verdienen. Auf den Philippinen erhalten Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen leider keine staatlichen Mittel, sondern müssen ihren Lebensunterhalt durch Spenden und Produktverkäufe sichern. Die Arche engagiert sich daher in der Herstellung von Perlen und Kunstwerken zur Spendenakquise.
Ich übergab mein Geschenk – eine selbst gestaltete Kerze und selbstgemachte Seifen – und wir tauschten uns angeregt über die Arbeit der Arche in Ravensburg und auf den Philippinen aus. Die Zeit verging schnell, und bald gab es Abendessen. Alle Bewohner und Assistenten versammelten sich, und wir aßen gemeinsam. Die Stimmung war hervorragend, und es wurde in verschiedenen Sprachen gesprochen. Maira erzählte, dass Tagalog nur in dieser Region gesprochen wird; in anderen Regionen gibt es verschiedene, nicht verwandte Dialekte.
Ich unterhielt mich mit zwei Freiwilligen aus China, die auf den Philippinen nach Freiheit suchten. Zum Schluss sangen wir gemeinsam, und der Bewohner Jhon Paul begleitete uns auf seiner Gitarre. Besonders beeindruckend war, dass der Bewohner Raymund plötzlich auf Deutsch bis zehn zählen konnte – eine Fähigkeit, die er von einem deutschen Freiwilligen gelernt hatte und scheinbar nicht vergessen hatte. Es war eine unglaublich beeindruckende Erfahrung!
Es war bereits dunkel, als unser Taxi uns zurück zum Hotel brachte, voller inspirierender Begegnungen und beeindruckender Eindrücke.
Sommerfest
Am Samstag, dem 6. Juli, fand unser Sommerfest statt. Bereits am Wochenende zuvor halfen Eltern, Assoziierte und Freunde der Arche, unseren Garten für das Fest vorzubereiten. Bei sommerlichen Temperaturen um die 30 Grad wurden Unkraut gejätet, Hecken zurückgeschnitten und der Hof gekehrt. Am Ende des Tages waren wir zwar erschöpft, aber froh, unseren Garten in neuem Glanz erstrahlen zu sehen. Ein herzliches Dankeschön an alle Helfer*innen!
Am Donnerstag vor dem Fest bauten unsere Hausmeister Franz und Erich gemeinsam mit Dagmar, Daniel und Jens das Zelt auf, um für Sonne oder Regen gewappnet zu sein.
Der Festtag begann mit strahlendem Sonnenschein. Wir bereiteten alles für unsere Gäste vor, stellten unsere Rikscha auf, richteten eine Kinderecke ein, und das Atelier bot eine Mitmach-Aktion an. Doch pünktlich zum Festbeginn begann es zu regnen. Zum Glück bot unser großes Zelt Schutz, und die Gäste, Assistenten und Bewohner*innen konnten trockenen Fußes verweilen. Auf unserer Holzterrasse hatten wir Sonnenschirme sowie eine Getränke- und Essensbar aufgestellt. Trotz des Wetters war die Stimmung hervorragend.
Am Abend zeigten wir im Gemeinschaftsraum das Fußballspiel England gegen Schweiz, und alle fieberten mit. Trotz des wechselhaften Wetters hatten wir ein fröhliches Fest mit vielen guten Begegnungen. Wir freuen uns schon auf das nächste Sommerfest – hoffentlich mit besserem Wetter! ????
Produkte aus dem Atelier
Schon in unserem letzten Newsletter berichteten wir über die tollen Produkte aus unserem Atelier. Jetzt haben wir unser Sortiment erweitert. Neben Seifen bieten wir nun auch Karten aus selbst geschöpftem Papier, Badesalze, Kerzen mit gepressten Blumen und Duftkerzen sowie eine Wellness-Geschenkbox an.
Jeder Bewohner und jede Bewohnerin ist bei der Produktion der Produkte aktiv beteiligt. Oleg bedient den Mixer für das Papierschöpfen, Petra rollt die Farbrollen für den Linoldruck, und Patrick schüttelt den Mixer für das Badesalz. Es gibt viele weitere Aufgaben, bei denen sich unsere Bewohner*innen einbringen.
Der Erlös aus dem Verkauf der Produkte kommt direkt den Bewohner*innen des Ateliers zugute. Der letzte Verkauf beim Sommerfest ermöglichte es uns, einen Ausflug zur Landesgartenschau in Wangen zu unternehmen.
Für die Weiterentwicklung unserer Produkte sind wir dankbar für euer Feedback!
Produktübersicht:
- Seifen (Rosen-Bienenwachs-Honig-Seife, Lavendel-Bienenwachs-Honig-Seife, Orangen-Ziegenmilch-Honig-Seife) – 3,50 € / Stk.
- Karten mit selbst geschöpftem Papier und getrockneten Blumen – 2,00 € / Stk.
- Postkarten mit Linoldruck – 1,50 € / Stk.
- Badesalz mit Rose oder Zitrone-Lavendel im kleinen Glas – 1,50 € / Stk.
- Badesalz mit Rose oder Zitrone-Lavendel im großen Glas – 2,50 € / Stk.
- Rosen-Sprudelbad – 1,50 € / Stk.
- Herzen-Sprudelbad – 1,00 € / Stk.
- Kerzen mit getrockneten Blumen – 3,20 € / Stk.
- Blütenkerzen im Weckglas – 4,20 € / Stk.
- Blütenkerzen klein im Glas – 3,20 € / Stk.
- Wellness-Geschenkbox mit Seife, Blütenkerze und Badesalz – 17,50 € / Stk.
Bestellungen bitte an ravensburg@arche-deutschland.de senden und unsere Bewohner Susanne, Patrick, Oleg, Petra, Jutta, Jenni und Elke unterstützen.
Rikscha-Fieber in der Arche
Ein Gemeinschaftsprojekt der Service Clubs im Schussental bringt neue Mobilität.
Das Rikscha-Projekt im Landkreis Ravensburg nimmt Fahrt auf! Dank großzügiger Spenden von neun Service-Organisationen aus Ravensburg und Weingarten konnten wir eine elektrisch angetriebene Rikscha anschaffen. Bei einer kleinen Feierstunde am 18. Juli in unserem Garten übergaben die Vertreter*innen der Service Clubs das neue Gefährt offiziell. Die beiden Leiterinnen der Arche, Jeannine und Rebecca, dankten den Förderern und der Bürgerstiftung Kreis Ravensburg, die das Projekt initiiert hat, herzlich.
„Diese Rikscha ist ein echtes Highlight für unsere Gemeinschaft. Die Bewohner*innen können jederzeit Ausflüge machen, und die Fahrten bereiten allen Freude. Wir sind sehr dankbar für diese Möglichkeit“, so Jeannine.
Besonders die Erfahrungsberichte unserer Bewohner*innen zeigen die Begeisterung für das neue Gefährt. Seitdem die E-Rikscha im Einsatz ist, sind besonders Ausflüge zum Eisessen unter Bewohnern und Mitarbeitenden beliebt. Bewohner Daniel Frick berichtet, dass nach einer ersten Einweisung bei den Fahrradprofis der Umgang mit der Rikscha schnell gemeistert wurde.
„Wir planen, mit der Rikscha an den Bodensee zu fahren“, ergänzt Tobias Gerwig. Es steht außer Frage, dass viele weitere Fahrten bevorstehen. Mit großer Vorfreude werden bereits neue Ausflugsziele geplant, und selbst für den Männerausflug nach Köln hätte sich die Rikscha bewährt.
Ehrenamtliche Fahrer*innen gesucht!
Für die Nutzung der Rikscha suchen wir ehrenamtliche Fahrerinnen. Die „Radler*innen“ werden von „Rad und Tat“ eingewiesen und können zu individuell vereinbarten Zeiten Ausfahrten mit unseren Bewohner*innen unternehmen. Bei Interesse meldet euch bitte bei uns unter ravensburgarche-deutschlandde.